Die kleinen/großen Unterschiede von  Analog- und Digital- Servos

Nachdem die Servos immer stärker, schneller, zuverlässiger und mit präziserer Rückstellung auf dem Modellbaumarkt angeboten wurden, kam vor einiger Zeit das Digitalservo auf den Markt.

 Meine Feststellungen bei den Digis sind folgende. Zu erst die  wesentlich positiven Aspekte:

1. eine bessere Rückstellung, die allerdings einen höheren Strom erfordert, vor allem wenn die Ruder
 etwas schwergängig sind. Also es hat eine sehr hohe Auflösung, die fast nur noch vom Getriebespiel
 beeinflusst wird

2. Daraus resultiert eine weitaus größere Haltekraft in jedem Bereich. Siehe Grafik!
 

                      

Dem stehen zwei wesendlich negative Aspekte gegenüber:

1. Ein noch relativ höherer Preis, der sich hoffentlich bald egalisieren wird.

2. Man muss die Leitungen zu den Servos ausreichend dimensionieren, vor allem wenn mehreren Servos  gleichzeitig betrieben werden, obwohl die Verluste anden Leitungen oft überschätzt werden. Siehe hier.

3. Es kann die Versorgungsspannung durch die Impulsmäßigen Strombelastungen Spannungseinbrüche erfahren, die bei nicht ausreichend dimensionierten Akkus und langen Leitungen zu Störungen führen können,  zumal wenn mehrere Servos zugleich betrieben werden. Eventuell sind zusätzliche Abblockungen mit Elkos an entlegenen Servos erforderlich, um ein Schwingverhalten der Versorgungsspannung zu vermeiden. Siehe hier.

Fazit:
Von Nichts kommt Nichts, also ist der hohe Strom eine Bedingung der größeren Stellkraft vom Anfangs- bis Endbereich des Stellweges vorhanden.
In vielen Fällen reichen die allgemein herkömmlichen Servos aber aus, was ja auch bisher der Fall war und vieltausendfach bewiesen wurde und weiterhin bewiesen wird.
 
Das herkömmliche Analogservo hat dagegen, wie in der grafischen Momentendarstellung, unterschiedliche Momente. Beim Anlauf etwas schwächer, dann mit voller Pulle bis kurz vor dem Stellpunkt, dann wieder etwas schwächer, wie in der Graphik dargestellt. Dieses wird bei einem Digitalservo durch die Impulsvermehrfachung in der der Elektronik geändert, indem die Intervallpausen, von 20ms auf 1ms herabgesetzt wird. Es verhält sich das Moment des Servos ähnlich der Ladekurve eines Kondensators.



Das erklärt auch die minimale Verzögerungszeit, die beim Digitalservo um einiges kleiner als beim Analogservo ist. Was aber kaum bemerbar ist.

Wenn man im Stellpunkt, was auch die Neutralstellung sein kann, ein angesteuertes Analogservo mit der Hand etwas dreht, spührt man, dass das starke Gegenmoment etwas später kommt als beim Digitalservo, was auch die enorme Haltekraft mit bewirkt. Noch etwas, die Momentenkurven haben keine so gleichmäßige Struktur, sondern eine kleine Welligkeit, sie ergeben genau genommen einen Effektivwert. Man kann es auch anden summen der Servos hören, vor allem wenn sie belastet werden. Leider fehlten mir die Möglichkeiten und vor allem die Zeit, dises mit ein zu zeichnen.
Das sehr große Haltemoment eines Digitalservos wird hauptsächlich durch die relativ große Untersetzung vom Motor zum Servohebel erzeugt, da sowie ein geringer Bewegungsdruck entsteht, das Istwertpoti die Änderung des Impulsvergleichers eine Umpolung des Motors (Drehrichtung) bewirkt. Dieses durch die größere Auflösung der Impulsvervielfachung.

Unser Servoprinziep ist eine in der Industrie verwendete Nachlaufsteuerung, die auch z. B. in den dem Sonnenlicht nachlaufenden Sonnenkollektoren o. ä. verwendet wird.

Febr. 02  Hg

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