Hier habe ich mein windenfestes, für F3B-E –Wettbewerbe geeignetes, in Rippe gebautes Modell: "PASCHLI 3000" dargestellt.

Die Konstruktion habe ich meinem PASCHLI 2290 ähnlich vorgegeben. Wobei sich die Rippenbauweise mit einer Polyestergewebe-Spannlackbespannung in seiner Einfachheit, Haltbarkeit sowie Reparaturfreundlichkeit bewährt hat. 
Siehe auch
hier und hier!


            
Technische Daten des Modells:

                     Spannweite     =       3080mm
                  Flächeninhalt     =       61 dm²

                       Streckung     =       15

                              HLW     =        6,2 dm²
                               SLW     =        3,85 dm²

   Hebelarm
: Bezugstiefe     =        5 : 1
            Flächenbelastung     =       25g/dm²
           Profilstrak-Fläche     =       E-205/13% auf E 205/10,48%(Original) auf 205/13% (siehe Aufriss Fläche)

            Profil-HLW/SLW     =       6mm - profiliert


         
 

    
                                    

 Berechnungen und Vorgaben zum Bau:


Die Schwerpunktberechnung und die Berechnung der Querrudermomente,
 habe ich nach
Dietrich Meissners Veröffentlichte Programme gemacht..
Diese bekommst Du auf seiner Homepage.
 
Klick auf die Grafiken und Du kommst dahin!


Die Ruderkräfte erreichen kaum die des verwendeten Servos (max 6,4 Kp/cm),
da die Ruderausschläge nur bei der im Landeanflug verwendeten Bremsung die Werte erreichen.
Da aber die Anströmgeschwindigkeit weit unter der maximalen von 18 m/s liegt.




 
Die Kondensatoren habe ich zusammen gelötet,
mit kurzen Leitungen versehen und neben den Servos zur Fixierung mit etwas Schaumstoff, in die Fläche geschoben.

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Flächenbau



Für den Flächenbau verwende ich eine kleine selbst gestrickte Vorrichtung, wo die Rippen im Abstand und Richtung gehalten werden.
Und die Holmgurte in die Aussparungen der Rippen passend eingeleimt (oder geharzt) werden.
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Gefertigt habe ich die Rippen in 2 Rippenblöcke.
Ein Block von der Anschlussrippe bis zum Knick. 12 Rippen mal 2 = 24 (für beide Flächenhälften), wobei die 3 ersten aus 3mm Sperrholz sind.
Der zweite Block.  20 Rippen mal 2 = 40
(für beide Flächenhälften)


Die Kohlegurte werden für eine Weißleimverklebung, vorher mit 0,8mm Balsa beklebt, wofür ich Sekundenkleber oder Epoxydharz verwendet habe.
Auf Landeklappen habe ich verzichtet.
Für die Landung haben sich die relatief groß dimensionierten Querruder mit einer Stellung nach oben hervorragend bewährt.
Siehe auch hier!

Für den Verbindungsknick habe ich aus den Kohlegurten für den mittleren Flächenbereich (12 x 2mm) die Verbinder geschnitten,
die ich hochkant 5-fach wechselseitig mit Sekundenkleber aufeinander geklebt habe. die Reste im Mittelbereich oben auf.
In einer Form aus Balsa wurden diese dann mit Harz/Mikroballons bestrichen und eingegossen.
Siehe die unteren Abbildungen

Da die Verbinder zwischen den Holmgurten eingeklebt werden, erübrigt sich eine exakte Passgenauigkeit.
Nach der Aushärtung werden die Verbinder herausgeschnitten und gebrochen, anschließend etwas geschliffen.


Die äußeren Holmgurte habe ich aus 8 x 3mm Kieferleisten und 8 x 1mm Kohleflachleisten verwendet, die mit Epoxy verklebt wurden.
Die Balsafüllung des Holmes zwischen den Rippen, habe ich mit Weißleim verklebt.
Siehe die unten dargestellten  Holmquerschnitte.
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Die Herstellung der Flächenverbinder
und deren Taschen sind hier beschrieben.
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Hier meine Vorrichtung für den Rippenbau, die ich mir in einer Holzwerkstatt vor Jahren gefertigt habe.
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Die Rippen habe ich alle 50mm in den dafür vorgesehenen 3mm Schlitz eingelegt (ein Teil des linken Außenflügels sind schon eingelegt).
In die beiden 2mm Bohrungen die für die Fertigung der Rippenblöcke erforderlich sind,
 wird zur besseren Ausrichtung ein 2mm Rundstahl eingeschoben.
Dann die Holgurte und Kieferleisten der Querruder erst oben eingeleimt, dann unten. Siehe auch hier!


 
Hier die Abblockkondensatoren, siehe den Schaltplan, die vor der Beplankung mit den Servoleitungen eingebaut wurden.


Und wo später die Steckverbindungen Fläche-Rumpf angelötet werden.
Gut sichtbar auch die Flächenverbindungsrohre und die hinteren Befestigungslöcher für die M4 Imbusschrauben.


Die beiden Flächenhälften fertig zum bespannen.
Die nach dem Feinschliff abgetrennten und besäumten Querruder sind mit Piknadeln angeheftet.

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Endleisten aus Kohlerundstäbe anbringen

 
Das Problem der empfindlichen Endleisten aus Holz habe ich, wie auch professionell bereits oft praktiert wie folgt gemacht.
Den Übergangs der als Endleiste verwendeten K-Rundstäbe zu den Rippen habe ich mit 20 ... 25mm Kohlerovings gelöst.
Diese werden auf einem stück PVC-Folie gelegt und mit Sekundenkleber getränkt (Linkes Bild).
Dann (wie im rechten Bild) um die Endleiste (hier ein 1,2mm Kohlerundstab) gelegt und kurz fest angedrückt.
Nach cá 3 Minuten kann die Folie entfernt werden und der Roving noch etwas angetrückt werden.
So kann man zügig in kurzer Zeit eine feste Verbindung mit einet Verstärkung der sehr dünn auslaufenden Rippe erreichen.



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Bau der Leitwerke





   


Die Aufrisse der Leitwerke habe ich mir maßstäblich ausgedruckt und als Bauunterlage verwendet.

Für alle Endleisten der Leitwerke, habe ich 1,5 mm Kohlerundstäbe verwendet.
Für die Flächen und deren Querruder 3 x 1 mm Kohleflachstäbe.

Diese, mit etwa  25mm langen Kohlerovings und Sekundenkleber zu den Rippen und Stegen verstärkt und verbunden.
 
Hierbei die Rovings mit einem stück PVC-Folie bis zur relativ schnellen Aushärtung angedrückt.
Dies geht geht verhältnismäßig schnell, ist einfach, sehr haltbar und von geringen  Gewicht.

Die Bespannung, mit 15g/m² - Papier und darauf ein 19g/m² - Polyestergewebe (Chiffon) mit Spannlack der großen Fliegerei,
ergibt eine extrem feste, kompakte und haltbare Bespannung.
Selbstverständlich muss das Holz mit einem ausreichenden Anstrich mit Porenfüller oder Spannlack vorbehandelt werden,
um das typische Aufquellen bei der Aufbringung des Papiers mit Dispersionsleimen zu verhindern.
Das Papier erhält durch das Gewebe eine enorme straffe Festigkeit und lässt keinen Spannlack durchtropfen.

Auch bei diesem Modell habe ich die Flächen und Leitwerke (wo möglich) in einem Stück bespannt und dieses gleichzeitig als Scharniere verwendet.
Diese gehen sehr leicht, sind haltbar und auch Spaltfrei (Luftundurchlässig = kein Druckausgleich).



 
Hier, das für die Bespannung rohbaufertige Seitenleitwerk.
Die Profilierung ist oben, unter den Techn.- Daten abgebildet.
Die Trennung des Ruders vom Leitwerk geschieht erst nach der fertigen Bearbeitung mit Schleifbrettern mit
der anschließenden Anleimung der Kiefernleiste am Ruderflap.
.Nur so ist eine sehr gute Passgenauigkeit mit einem geringen Aufwand möglich.

Das gleiche Verfahren habe ich beim Bau des SLW angewendet.

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Bilder SLW      Hier die Abbildung des SLW  in 2 Bauschritten.


 
Fertig vor der Bespannung, Zusammenbau  und  Anbau an den  Leitwerksträger. Trennung der Ruder erst nach dem Feinschliff !

Die Klebungen an den Leitwerken habe ich fast ausschließlic
h mit billigen Sekundenkleber gemacht.
Rohbaugewicht 48g mit den Kohlerohren für den stabilen Anbau an den LW-Träger/Rumpf.
  
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Rumpfbau

Bild R1

Hier in Bild 1  die Rumpfkeule eines sehr preiswerten  Cliff-Hawk von Michael Beineke/36129 Gersfeld, den ich noch so herum liegen hatte, dessen Leitwerksträger für das Modell aber zu kurz war, deshalb abgetrennt wurde, und mit einem längeren und stabileren Leitwerksträgerrohr versehen wurde.  Siehe hier,  aus Kohle- und Kevlarschläuchen laminiert. Für eine größere Steifheit, Festigkeit, habe ich ihn getempert.
 
Die Rumpfkeule wurde mit einem Kohleband und einer Lage 200g Glasgewebe zusätzlich verstärkt. Die Kohlebänder aber nur bis kurz hinter der Haubenöffnung, unter das Glasgewebe eingelegt, da der Kohleschlauch des Leitwerkträgers als Antenne verwendet wird.   Der rote Antennenanschlussdraht am Leitwerksträgerrohr ist in den Bild R2 gut erkennbar.


Bild R2
Bild 2    Am Leitwerksträger ist der Schlauch zur besseren Ausrichtung bei der Einklebung wie ein Besen auseinander gespreizt der dann noch angepasst werden muss.
Die spätere Eintauchtiefe des Leitwerkträgers ins Rumpfboot ist in etwa der Darstellung gleich.  Die Einschnitte am Ende des Rumpfbootes ermöglicht eine bessere Anpassung an den Durchmesser des Leitwerkträgers. Etwas mit dem Heißluftfön erwärmt, ergibt eine bessere Anformung.


Bild R3 Bild R4
Bild R3   zeigt das bearbeitete, angepasste Rohrende für die Einklebung .       Bild R4   zeigt das passend für die Klebung eingeschnürte Bootsende.


 
Bild R5                                                                                       Bild R
In  Bild 5  und  Bild6  (vor der Lackierung) der angebaute Pylon mit der Flächenbefestigung.  Es werden 4 Innensechkantschrauben verwendet, die in Schlagmuttern geschraubt werden. DerPylon ist aus einem 9mm Multiplexsperrholz gefertigt und dieses mit 4 M3 Stahlschrauben und Muttern am Rumpf befestigt. Mit Harz und Mikroballons unterfüttert/verklebt und angeformt. Dann nach den Anschleifen/Verschleifen mit 60g Glasgewebe/Harz überzogen. Die Flächenauflage ist mit Kohle- und Glasgewebe über die zusammengebauten Flächen geformt worden, um eine passgenaue Auflage zu bekommen.

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Und hier einige Aufnahmen des fertigen Modells nach den ersten Flügen,
wonach ich den Schwerpunkt nach 98mm hinter Nasenleiste festgelegt habe.


Modell komplett Oberseite


Modell komplett Unterseite


 
Die beiden Leitwerke fest mit 3 Stück 4mm Kohlerohre am Leitwerksträger verbunden.

Im rechten Bild der Sporn aus 2mm Federrundstahl, der ebenfalls zur Befestigung in die beiden vorderen Kohlerohre befestigt wurde.
Die mit einem Tintenstrahldrucker auf Luftpostpapier gedruckten Aufkleber sind zwische den beiden Bespannmaterialien mit
Spannlack eingebracht. Ebenso die Aufkleber der Fläche.
(unteres Material = Spannflis, oberes Material = Organza)

Im Juli 2008, G.  Hager